Reitpädagogik

Reitpädagogik? Was macht man da überhaupt?

 

Reitpädagogik bedeutet nicht reiten lernen. Im Alter von 2-7 wollen wir zum ersten Kontakt mit dem Wesen Pferd motivieren. Mit gymnastischen Übungen, sowie Geschicklichkeitsspielen und Spielen um und am Pferd, schulen Pony und Kind so die Wahrnehmung, das Körperbewusstsein und motorische Koordination. 

Unter Reitpädagogik versteht man also die Förderung des Kindes durch intensiven Kontakt zum Pferd. Der Kontakt findet sowohl im Reiten, als auch in Tätigkeiten rund um das Pferd statt und ist sowohl im Hinblick auf die Bedürfnisse des Ponys, als auch die des Kindes gerichtet. Somit hat sie  positiven Einfluss auf das Sozialverhalten, Einfühlungsvermögen, Mitgefühl, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit. 


Caruso wurde speziell für den Einsatz mit Kindern ausgebildet. Aber nicht nur das, denn er hat wirklich Spaß an Kindern. Mir ist es wichtig das auch die Tiere, die uns ihre Leistung zur Verfügung stellen, Spaß am gemeinsamen Tun haben und nicht nur ihren Job machen. 

Mit seinen 97 Zentimetern ist er auch für die ganz kleinen kein großes beängstigendes Pferd, sondern der kleine Kumpel der super gerne Küsschen verteilt und so den ersten Bann bricht.


 

Ich bin Anne, Jahrgang 89 und Mutter von 6 wundervollen Kindern zwischen 4 und 14. Wir leben im schönen Friesland mit Pferden, Hunden und einem Kater. 

Beruflich arbeite ich seit 2017 mit und am Pferd. 

Als Hufbearbeiterin, Reitpädagogin und Therapeutin rund ums Pferd biete ich ein allumfassendes Programm für Mensch und Tier an. 

Neben meiner Liebe zu Pferden geht natürlich die Arbeit mit dem Kind Hand in Hand mit meinem Privatleben.

 

Ich besitze gemäß §11 Abs. 1 Nr. 3c die Erlaubnis des örtlichen Veterinäramtes zum gewerblichen betreiben eines Reit- und Fahrbetriebes. 

Ein Führungszeugnis kann auf Wunsch nach vorheriger Kontaktaufnahme eingesehen werden.


Eine Reitpädagogik Einheit umfasst 30-45 Minuten und ist über unser Kurssystem buchbar. Die Termine werden individuell (am besten vor der Buchung) abgesprochen und stehen als feste wöchentliche oder zweiwöchentliche Gruppen- oder Einzeltermine zur Verfügung. Einzelne oder unregelmäßige Teilnahmen sind möglich, werden jedoch auch als Einzelstunde abgerechnet.

Grundsätzlich finden die Einheiten ohne Bezugsperson statt. Wir nehmen jedoch Rücksicht auf sehr junge,ängstliche oder beeinträchtigte Kinder. Möchte sich also ein Kind nicht trennen, bleibt das Elternteil dabei bis die Trennung in Ordnung ist.

 Für einen ersten Termin setze dich gerne mit mir in Verbindung.

Hier besprechen wir Wünsche, Fragen und ich nehme eure Daten auf. Plane hierfür etwa 60 Minuten ein. Natürlich lernen wir auch Caruso kennen.

 

Reitpädagogik Einheiten und Geburtstage finden in Neuenburg/Zetel, Wiesenstraße 5 auf dem schönen Ponyhof Jürgens statt. 

 

Warum gibt es bei Shettymotion keinen Reitunterricht im klassischen Sinne (z.B. 6 Kinder auf 6 Ponys/Pferden reiten „selbstständig“ in der Bahn, der Reitlehrer steht in der Mitte und erteilt Hilfestellungen und Aufgaben)?

Ich habe mich auf die Arbeit mit Kindern zwischen 2 und 7 Jahren spezialisiert. Kinder in diesem Alter sind meines Erachtens noch nicht in der Lage selbstständig ein Pony, ein Lauf-und Fluchttier zu "reiten". Das selbstständige, freie Reiten setzt eine gewisse körperliche und geistige Reife und Entwicklung voraus, die die Kinder in diesem Alter noch nicht haben. Zur Sicherheit der Kinder und auch der Ponys werden Ihre Kinder geführt.

Warum gibt's Hindernissparcourse für die Kids?

Weil Grob-, und Feinmotorik, Koordination, Kondition und Gleichgewicht wichtige Eigenschaften für einen Reiter sind und außerdem für die Entwicklung der Kinder unabdingbar, deswegen werden auch diese Dinge spielerisch in meinen Stunden mit eingebunden.

 

Warum lernt das Kind führen?

Weil die feine Kommunikation mit dem Pony nicht erst am Pferderücken beginnt. Das Führen fordert die Koordinaten, das Abschätzen von Zeit und Raum sowie der Einfluss der eigenen Körpersprache auf das Pony. Es fordert Konzentration und Selbstbeherrschung und fördert das Selbstbewusstsein der Kinder.

Warum sind die Kinder immer nur in kurzen Abständen und nacheinander auf dem Ponyrücken? (Gruppentermine)

Die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern entspricht ungefähr der doppelten Minutenzahl des Alters. Das heißt ein 4 jähriges Kind ist ca. 8 Minuten in der Lage sich gut auf eine Sache (reiten/ führen) zu konzentrieren. Auch wäre eine längere Zeit am Pferderücken für den Körper der Kinder nicht förderlich da Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder sich erst noch entwickeln müssen. Die vertikale Belastung auf die Wirbelsäule, sollten Eltern nicht unterschätzen. Im Schritt ist dies relativ unproblematisch, im Trab und Galopp (Galopp findet nicht statt), ist die Belastung auf die Wirbelsäule der Kinder deutlich erhöht. Deswegen traben wir nur kurze Strecken. Erst wenn die Rückenmuskulatur und der Knochen genügend ausgebildet sind, macht „klassischer Reitunterricht“ Sinn. Dies ist üblicherweise in einem Alter zwischen 8 und 10 Jahren der Fall.

 

Warum gibt es nur ein Pony? In anderen Ställen hat doch jedes Kind sein „eigenes“ Pony?

Weil Kinder in dem Alter noch nicht in der Lage sind, mögliche Gefahren richtig einzuschätzen. Den richtigen und umsichtigen Umgang mit dem Pony müssen die Kinder erst erlernen, deswegen muss bei jedem Pony, auch ein pferdeerfahrener Erwachsener sein, der das Pony und die Kinder beaufsichtigt, zur Sicherheit der Kinder, aber auch des Ponys.

 

Mein Kind wiegt mehr als 20 Kilo und ist älter als 7 Jahre, was nun?

Reiten geht dann zwar nicht mehr, aber auch ältere Kinder sind immer noch herzlich willkommen bei uns! Denn mit Ponys kann man so viel mehr. 

 

Der Umgang mit Pferden führt zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl und zu mehr Selbstvertrauen.

Positive Erlebnisse spielen dabei eine ganz besondere Rolle. Es werden Situationen gemeistert, die man sich zunächst nicht zugetraut hätte. Das führt dazu, dass unsere Kinder rasch offener auf die Pferde zugehen.

Das wiederum überträgt sich in vielen Fällen auf den Alltag: Gerade Kinder und Jugendliche mit Behinderung trauen sich mehr zu und lernen, ungewohnte oder einschüchternde Situationen zu meistern. Damit erreichen wir:

  • Verbesserung von Sozialverhalten, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl
  • Aufbau und Verbesserung von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Verbesserung von Konzentrationsdauer und -intensität
  • Verbesserung der Ausdauer
  • Abbau von Ängsten
  • Abbau von Aggressionen
  • Abbau von Verhaltensstörungen
  • Gründung von Freundschaften
  • Kinder erleben Freude, haben Erfolgserlebnisse

Das therapeutische Reiten eröffnet also zahlreiche Möglichkeiten, die Entwicklung des Einzelnen positiv zu beeinflussen.

In der eigentlichen Reittherapie sind pädagogische Maßnahmen integriert. Wenn gleich hier eher der aktive Part zwischen Reiter und Pferd in den Mittelpunkt rückt. Hierbei ist auch die sogenannte pferdegestützte Psychotherapie zu nennen.

Hiermit möchte ich ausdrücklich erwähnen das ich innerhalb der Reitpädagogik keinerlei Heilversprechen abgebe und auch keine Art Psychotherapie durchführe.


Fragen? Kontaktiere uns

Bitte den Code eingeben:

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.